Donnerstag, 4. September 2008

Hell of a Trip

Das war jetzt mal ne harte Tour, aber ich wollte das ja nicht anders...

Von Anfang an: Dienstag bin ich tagsueber noch in Punta del Este geblieben und die Aussies und ich haben uns entschieden den Nachtbus nach Porto Alegre zu nehmen. Das hatte vor allem etwas damit zu tun, dass man als Australier ein Visum braucht, aber dazu speater mehr.

Wir sind also Dienstag Nachmittag los und mussten zuerst nach Chuy fahren. Das ist eine Stadt, die zum Teil Uruguay und zum Teil Brasilien gehoert. Das heisst, dass dieses Gebiet so etwas wie ein Niemansland ist, weil es den Bewohnern und Besuchern nicht zuzumuten waere, sich jedes Mal einen Stempel fuer den anderen Teil der Stadt zu besorgen. Das heisst, diese Stadt ist ein einziger Duty Free Shop. Das Problem an dieser Sache ist aber, dass wir selbstverstaendlich fuer die Weiterreise in andere Teile von Brasilien aus Uruguay ausreisen und offziell in Brasilien gemeldet sein muessen. Und die Grenzen befinden sich jeweils am Rand der Stadt.

Den Stempel aus Uruguay haben wir schnell und Problemlos bekommen, weil wir einen sehr netten Busfahrer hatten, der auf uns gewartet hat. Er kannte das wohl schon von anderen Touris. Wir sind also endlich in Chuy. Da faellt uns ein, dass wir alle Noch Geld brauchen. Der Plan war naemlich eigentlich noch ein Paar Stunden Duty Free zu shoppen. Wir sind da neamlich um 18.30 Uhr angekommen und um 23 Uhr sollte erst unser Bus nach Porto Alegre fahren.

Ok, Bank war schnell gefunden, aber wir konnten alle kein Geld holen! Jetzt kommt etwas fuer Naturfreunde (alle anderen diesen Teil uebersprigen ;) ): Vor der Bank lauerten so viele Kakerlaken, dass es fast unvorstellbar ist, wenn man das nicht selbt gesehen hat. Naja, das war halb so wild. Aber dann fliegt mir son Vieh auf die Jacke - auf den Aermel - und da sehr ich, dass viele kleine rote "Punkte" auf der Kakerlake sich bewegen. Ich schnipps das Ding natuerlich schnell weg... aber das reichte nicht. Ploetzlich hatte ich 30 dieser Baby-Kakerlaken, die sich schnell verbreiten wollten, auf der Jacke. Also schnell ausgeschuettelt, ich hoffe mal das ist keine uebrig geblieben... ;p


Jetzt dachten wir uns: Ok, gehen wir zur Busstation und fragen, was die Tickets kosten. Da sind wir nach einem langen Fussmarsch um 19.05 angekommen. Da erfuhren wir, dass wir den Bus um 19.15 zum Terminal nehmen muessen, weil es der letzte ist und die einzige Chance, wenigstens in die Naehe der Grenzabfertigung zu kommen. Schliesslich brauchten wir immer noch den brasilianischen Stempel! Also alles Geld zusammengekratzt und 4 Tickets gekauft - nix mehr mit Shoppen, geschweige denn etwas zu Essen fuer die Fahrt kaufen.

Zu dem ganzen Stress kam dann noch das Beste. Die Grenze war bzw. ist 7 Blocks von dem Terminal entfernt. Die Nette Dame vom Terminal teilte mir dann mit, dass wir unmoeglich zu Fuss dahin gehen duerfen, weil wir uns ja schliesslich in Brasilien befinden und der Weg dahin sehr gefaehrlich sei. Naja, Geld fuern Taxi hatten wir nicht mehr. Und ausserdem hatten wir insgesamt an Gepaeck 8 Rucksaecke und 2 Surfbretter. Also mussten wir uns aufteilen - 2 und 2. Aber es war dann selbstverstaendlich alles ok. Ich glaube wir waren gefaehrlicher als alles was uns ueber den Weg gelaufen ist.


Ich bin mit Dean zur Grenze gelatscht. Sein Problem war nun, dass er ein Visum fuer 30 Tage hat, aber mit den restlichen 3 Stunden des Tages 31 Tage auf der Uhr hat, bis er aus Brasilien abreist. Ein echt netter Bulle war das! Mit meinem Spanisch konnte ich ihn ueberreden, den Stempel zu verfaelschen und das ohne ihn zu bestechen ;) Er hat einfach den Stempel Handschriftlich nachgebessert.

Weiter gehts, am Mittwochmorgen dann also endlich in Porto Alegre. Da haben wir dann noch gefruehstueckt und dann hab ich mich verabschiedet. Bin den ganzen Tag durch die Stadt gelaufen und hab mir mein Ticket fuer die naechste Nachtfahrt, nach Foz do Iguazu, gekauft. Das heisst jetzt also, dass ich nun 2 Tage in den gleichen Klamotten rumgelaufen, rumgefahren und geschlafen habe. Und die Leute gucken nicht schlecht, wenn man anfaengt sich auf dem Busbahnhof die Zaehne zu putzen...

Heute bin ich dann endlich hier angekommen und habe mir direkt die Wasserfaelle angeguckt. Jetzt bin ich ziemlich platt, aber hab hier gleich die ganze Gruppe Suedamerikaer kennengelernt. Teils aus Ecuador, teils aus Kolumbien. Das wird noch ein lustiger Abend :D


Morgen gehts dann wieder nach Argentinien und mein kurzer aber intensiver Brasilien Trip ist erst Mal vorbei. Aber mir hats gefallen. Werde noch Mal vorbeischauen, entweder auf dieser Reise oder spaeter.


Liebe Gruesse nach Deutschland!
Daniel

3 Kommentare:

Sascha hat gesagt…

Herr Wolter - Du Nudde!

Wir celebrieren gerade ein wenig und haben Deine Seite gelesen, daher haben wir gerade einen "Daniel-ist-in-Südamerika-:(- Augenblick".

Wir freuen uns, dass es Dir gut geht, allerdings werden die zahlreichen Seitensprünge ein bitteres Nachspiel haben. Die Scheidungspapiere sind bereits mit einem netten, sympathischen, toal harmlosen kasachischen Kugelstoßer auf dem Weg nach Südamerika und werden Dir persönlich übergeben.

Ansonsten hau rein, lass Dich nicht dumm anmachen, wir gehen jetzt auf fiesta.

Deine zukünftige Ex-Frau,
Herberts Pflegemama und
der komische Vogel, der hier aufm Sofa sitzt.

PS: Fühl Dich gedrückt!!!

Anonym hat gesagt…

Die Aktion mit den Kakerlaken ist echt mies. Interessant dass sie Ihre Babys auf demK örper transportieren. Hab ich vorher noch nie gehört (Hoffe für dich, dass es auch die Babys waren und nicht irgendwelche anderen ...)

Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß auf deiner Reise! Wenn du irgendwann wieder hie rbist wirst du sicherlich eine Weile brauchen um dich wieder einzuleben.

Weiterhin einen guten Trip.

*a

Unknown hat gesagt…

Hey Daniel,

da ich es leider nicht zu deiner Abschiedsparty geschafft habe, will ich dir wenigstens hier ein paar Grüße hinterlassen.

Pass auf dich auf und bis bald,

Manuel